…. dachte sich wohl die 12%, 8%, 5%, 3% Porschefahrerpartei, die gerade das BMDV hostage hält, als sie die Idee vom “anerkannten Dienst zur Einwillgungsverwaltung” gebar.
Mit “Euch” seid freilich nicht ihr, liebe Leser, gemeint. Mit “Euch” wird vielmehr die Content- und Werbemafia adressiert, die möglichst ungestört ihrem widerlichen Geschäft der Verhökerung von Nutzerdaten nachgehen will. Nun ist es ja nicht verwunderlich, dass die FDP, hier in Person von Herrn Wissing, der im Übrigen auch sonst nie durch Kompetenz gesamtgesellschaftlich förderliche Entscheidungen während seiner bisherigen Amtszeit als Bundesminister für Digitales und Verkehr aufgefallen ist, Klientelpolitik betreibt. Ihr erinnert Euch sicher noch daran, als die FDP Mövenpick steuerlich beglückt hat …
Einen ähnlich Coup hat Wissing nun mit seinem Vorschlag gelandet, die Werbe- und Contentindustrie von den Störenfrieden zu befreien, die sich doch tatsächlich durch die Cookie-Banner bis zur vierten Ebende der Einwilligungserklärung durchklicken, um dort wirklich alle nicht notwendigen Cookies abzuwählen. What a shame – diese verdammten Querulanten – warum wollen die nicht einfach akzeptieren, dass sie nur zu ihrem eigenen Besten getrackt werden sollen. Dann kam jedoch das BMDV auf eine gloreiche Idee: Warum nicht so tun, als würde man auf die Wünsche der Querulanten hören und das Verfahren des opt-out “einfacher” für den Kunden gestalten. Gesagt, getan. Das Verfahren wird einfacher: Man implementiert jetzt eine “unabhängigen anerkannten EInwilligungsdienst”, der jeden Klick der Nutzers im Netz speichert und sodann das dort hinterlegte Cookie-Regime gegen eine. zentrale Datenbank abgleicht, ob der Nutzer hier vielleicht schon zugestimmt hat. Ist dies der Fall, wird der Nutzer nicht mehr mit einem Cookie-Banner belästig. Genial! Und dann diesen Bullshit auch noch als verbraucherschutzfreundliche Manahme im Netz zu verkaufen – dafür muss dieser wahrlich von der FDP kommen.
Ich meine, die ganzen Alternativen, die da auch noch bestehen würden, sind ja völlig unzureichen (für die Werbemafia):
- verflichtendes Opt-in für das Tracking von Nutzerverhalten
- “Sanktionierung” der Einholung von Einwilligungserklärung über die 10 Unterseite in den “Nutzungsbedingungen
- verpflichtende Beachtung von “no-follow” bzw. “do-not-track”-Eisntellung des Browser
- …
Gut, dass die FDP das Wahlvolk in immer wiederkehrender Gleichmütigkeit daran erinnert, dass sie eigentlich unwählbar ist – es sei denn man gehört zur der kleinen, finanziell hochpotenten Wählergruppe, die sich die FDP in the long run leisten können.