Die Gehlen-Nachfolgeorganisation ist auf der Suche nach „Hackern“.1
Kahl sagte mit Blick auf finanziell attraktivere Angebote der freien Wirtschaft für IT-Spezialisten: „Viele wollen auf der richtigen Seite arbeiten.“
Genau, Herr Kahl – deshalb hat der BND ja Gott sei Dank auch so erhebliche Schwierigkeiten, moralbefreite Subjekte zu finden, die eben diesen Job machen wollen. Mal ehrlich, wie kaputt muss denn der moralischer Kompass eines „Hackers“ sein, damit er beim BND anheuert.?
Nun – die Antwort auf diese Frage liefert Herr Kahl auch gleich mit:
“ … Es gebe immer mehr junge Leute, denen Geld nicht alles bedeute. Bei uns kann man Dinge legal tun, die woanders vielleicht verboten werden. …“
Bin mal gespannt, wann die Bundeswehr auch auf diesen Zug aufspringt – so ganz im Sinne von: „Sie wollten schon immer mal Menschen erschießen? Kommen Sie zu uns!“
BTW: Die Sächsische Zeitung folgt natürlich in schöner sächsischer Tradition dem Lobgesang auf die Kreativität der Schlapphüte und veröffentlichte einen Artikel über den hochspezialisierten, tätowierten und mit Defcon-Hoodie verzierten Lutz, der inmitten von Club Mate und Pizzaschachteln vor sich hin hackt.2
Ich frage mich ja, bei welcher Agentur sich der BND diesen Plot für die Außendarstellung hat stricken lassen. Augenscheinlich hat der Producer zur Kreativitätssteigerung zunächst einmal im Schnee gebadet und sich dann Tron, Sneakers, WarGames und Matrix in Dauerschleife reingezogen. Anders kann man die Anhäufung von dümmlichen Klischees tatsächlich nicht erklären.
Auf der anderen Seite zeigen diese Aktivitäten, dass wir als Branche noch mehr in die moralische Festigung der nachfolgenden Generation investieren und die Kreativität und den Spaß am Gerät in die richtigen Bahnen lenken müssen.